Allgemein
Eisstockschießen gibt es schon seit dem Spätmittelallter und die Anfänge führen wohl nach Skandinavien. Aus einem alten Brauch entwickelte sich inzwischen eine Sportart, in der auch Welt- und Europameisterschaften durchgeführt werden. Am weitesten verbreitet ist es in den Alpenregionen. Dabei handelt es sich vor allem um Deutschland, Österreich, der Schweiz, sowie Südtirol.
Ursprünglich wurde auf zugefrorenen Seen gespielt. Heutzutage sind Eishallen üblich, jedoch werden auch Eisplätze im Freien präpariert. Doch aufgrund besonderer Laufplatten, ist es möglich, im Sommer auf Asphalt oder Beton zu spielen.
Unterteit man den Eisstocksport in Disziplinen, so ergibt sich folgendes Bild:
Mannschaftsspiel
Hierbei treten zwei Teams bestehend aus vier Spielern gegeneinader an. Ziel ist es, die eigenen Stöcke möglichst nah an die sogenannte Daube zu platzieren, die sich in der Mitte des Spielfeldes befindet. Zu einem Spiel gehören zwei Felder (eine begrenzte Fläche), die sich gegenüber liegen. Wenn alle Spieler geschossen haben, ist eine Kehre beendet und die Seite wird gewechselt. Insgesamt sind sechs Kehren vorgesehen. Die Mannschaft die näher an der Daube liegt punktet. Erreicht man das Feld nicht, werden Strafpunkte fällig.
Zielwettbewerb
Beim Zielwettbewerb ist der einzelne Schütze gefragt. Die Disziplin besteht aus insgesamt vier Durchgängen. An verschiedenen Positionen maßen, Stöcke herausschießen und treiben (Begriffe weiter unten erklärt) gehört zur Disziplin. Nach einem festgelegtem Punktesystem wird die Wertung vorgenommen und der Sieger ermittelt.
Weitschießen
Den Stock so weit wie möglich schießen! Der weiteste Schuss gewinnt.
Für genauer Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Stockschie%C3%9Fen
Video by 8art Production
Der Eisstock
Der Stock besteht aus dem Stockkörper, dem Stiel und der Grundplatte, auf der eine Sommer- bzw. Winterlaufplatte befestigt ist.
Der komplette Stock wiegt zwischen 4,7 bis 5,35 kg.
Die Laufplatte
Die Laufplatte besteht aus einer Grundplatte aus Holz oder Kunsttoff und den unterschiedlichen Laufsohlen. Für den Sommer werden Laufsholen aus Kunststoff angefertigt. Um die Laufsohlen langsamer oder schneller zu machen, wird Kunststoff verschiedener Härte genommen und farblich gekennzeichnet. Von der langsamen blauen, über die gelbe, graue, schwarze, sowie den schnellen grünen und weißen Platten.
Die Winterlaufsohlen besitzen die gleiche Abstufung, jedoch fällt die weisse Platte weg. Sie sind aus Gummi.
Die Spielfläche
Gespielt werden kann auf Eis, auf Asphalt oder Beton. Die Abmessungen des Spielfeldes sind dabei genau festgelegt.
Die Daube
Es handelt sich hierbei um eine runde Gummischeibe, die 4,5 cm dick ist, einen Durchmesser von 12 cm besitzt. Sie kommt in die Mitte des Spielfeldes. Welche Mannschaft näher an ihr liegt, punktet. Außerdem besitzt sie eine Seite mit Profil für Eis und eine glatte Seite für Sommerbahnen.
Ein paar Fachbegriffe aus der Sprache der Eisstockschützen aufgelistet:
Anstellen - Den eigenen Stock vor dem gegnerischen platzieren.
Abmaßen- Ein Stock zählt, wenn er näher an der Daube liegt , als der gegnerische.
Kehre - ein Durchgang. Ein Spiel besteht aus 6 Kehren.
Maß - ein Stock möglichst nahe an die Daube.
Moar - Der Spielführer. Er gibt spieltaktische Anweisungen
Punkte - 3 Punkte für den 1 Stock, jeweils zwei für die weiteren Stöcke.
Treiben- Den eigenen Stock näher an die Daube heranrücken.